Mixed-Reality-Simulatoren zur Verbesserung des Trainings bei der Untersuchung von Frühgeborenen in Polen

Das Universitätsklinikum im polnischen Posen ist das erste Krankenhaus weltweit, das mit vier Eyesi Indirect ROP-Simulatoren zur Ausbildung von Augenärzten in Warschau, Krakau, Kattowitz und Posen ausgestattet wird.

Alljährlich führt das Universitätsklinikum Posen in Polen bei über 1.000 Frühchen ein Screening auf Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) durch. Die Erkrankung betrifft die Gefäße der Netzhaut. Eine Behandlung ist möglich, erfordert jedoch eine schnelle Diagnose im Rahmen einer Augenuntersuchung.

Die Herausforderung

Das ROP-Screening ist für angehenden Augenärzten eine stressige Situation. Bei der Untersuchung ist eine ruhige, präzise Hand erforderlich. Außerdem sollte das Verfahren zügig durchgeführt werden, um unnötigen Stress für das Kind zu vermeiden. Bisher gab es für angehende Fachärzte keine andere Möglichkeit, als unter Aufsicht direkt am Patienten zu üben.

Anna Gotz-Więckowska, Leiterin des Labors für Augenkrankheiten der Augenklinik an der Medizinischen Universität Posen, schildert die Herausforderung wie folgt:

„Zunächst beobachteten die Auszubildenden meine Untersuchung, später führten sie sie selbst durch. Bei Zweifeln wiederholte ich [...]. Dadurch dauerte die Untersuchung sehr lange […] und war für alle Beteiligten nicht sehr angenehm.“

Unsere Kunden

Das Große Orchester der Weihnachtshilfe, auf Polnisch auch bekannt als Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy (WOŚP), ist eine bemerkenswerte gemeinnützige Organisation in Polen. Die Stiftung wurde 1993 von Jurek Owsiak gegründet und setzt sich unermüdlich für die Verbesserung des Gesundheitswesens ein. Das WOŚP erkannte den Schulungsbedarf im Universitätsklinikum und schloss sich mit dem Anbieter von augenheilkundlichen Produkten ABJ Vision zusammen, um eine Lösung zu finden.

Der Simulator

Haag-Streit hatte die Herausforderung bereits erkannt und befand sich zu diesem Zeitpunkt in der letzten Entwicklungsphase einer Lösung, nämlich des Eyesi Indirect ROP-Simulators (Eyesi Indirect ROP).

Im Rahmen der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Haag-Streit und ABJ Vision kam es zu einer Besichtigung des Firmensitzes von Haag-Streit Simulation in Mannheim, Deutschland. Bei seinem Besuch durfte Piotr Ryś von ABJ Vision den Eyesi ROP-Simulator in Aktion erleben.

ABJ Vision wusste, dass diese Lösung genau den Schulungsanforderungen des Krankenhauses entsprach, und präsentierte sie dem WOŚP, das der Anschaffung zustimmte. Daraufhin wurden vier Simulatoren in den Zweigstellen des Krankenhauses in Warschau, Krakau, Kattowitz und Posen installiert.

Eine sichere Umgebung für die ROP-Ausbildung

Mithilfe des ROP-Simulators können Auszubildende nun souverän an einem Simulator die erforderlichen Fähigkeiten erlernen, ohne Patienten unnötig zu belasten. Der Simulator bildet jeden relevanten Aspekt des realen Untersuchungsszenarios nach.

Darüber hinaus ist der Eyesi Indirect ROP mehr als nur eine Plattform für praktische Prüfungen – der Simulator verfügt über ein integriertes Curriculum basierend auf virtuellen Patienten mit Retinopathie in verschiedenen Stadien, einschließlich aggressiver ROP, Plus Disease und Netzhautablösungen. 

Beurteilung

Dank einer zuverlässigen Feedback- und Bewertungsschleife können angehende Augenärzte die erforderlichen Materialien durcharbeiten, ihre Leistung einschätzen und ihre Fähigkeiten systematisch verbessern. Da diese Informationen allen Ausbildern in einem intuitiven Online-Dashboard zur Verfügung stehen, ist die Überwachung des Fortschritts der einzelnen Gruppen unkompliziert und mit geringem Verwaltungsaufwand verbunden.
Erst wenn das Lehrpersonal überzeugt ist, dass die Lernenden die erforderlichen Fähigkeiten erworben haben, und nachdem diese die theoretischen Prüfungen bestanden haben, dürfen die angehenden Fachärzte Untersuchungen an echten Patienten durchführen.

Prof. Jarosław Kocięcki, Leiter der Augenklinik der Medizinischen Universität Posen, äußert sich zu der Investition in den Simulator:

 „Wir fühlen uns geehrt. Ich gehe davon aus, dass diese Ausrüstung, deren Anschaffung für uns ein großer Erfolg ist, nicht nur zu einer besseren Diagnose, sondern auch zu einer besseren Behandlung dieser aus meiner Sicht besonders anspruchsvollen Patienten beitragen wird.“

Rückmeldungen

Die Rückmeldungen aus dem Universitätsklinikum waren durchweg positiv. Außerdem verbreitete sich die gute Nachricht schnell, mit Berichterstattung in den wichtigsten polnischen Fernsehsendern sowie in der nationalen Presse.

Die Meldung über den Eyesi Indirect ROP erreichte auch nationale Nachrichtenkanäle. Unter diesem Link finden Sie den Beitrag, der im polnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Prof. Anna Gotz-Więckowska, Leiterin des Labors für Augenkrankheiten bei Frühgeborenen am Universitätsklinikum, fasst es perfekt zusammen:

„Dies ist ein großer Fortschritt im Hinblick auf die Ausbildungsmöglichkeiten für junge Ärzte ... Dank des Simulators überspringen wir den Schritt, vor dem Patienten Angst haben und den Ärzte von uns lernen, wie wir uns alle vor Augen halten müssen.“

(Quelle: miastopoznaj.pl)

Hoffentlich hat Ihnen diese beeindruckende Geschichte neue Anregungen gegeben. Hier erfahren Sie mehr über die Funktionen und Vorteile des Eyesi Indirect ROP.